Die Zitadelle Spandau ist eine der bedeutendsten und besterhaltenen Renaissancefestungen Europas. Zwei Bauwerke der mittelalterlichen Burg hatten die Baumeister Chiaramella und Lynar beim Bau der Festung miteinbezogen: den im 13. Jahrhundert errichteten Juliusturm und den Pala aus dem 15. Jahrhundert.
In den repräsentativen Räumen des Kommandantenhauses ist die Geschichte der Burg und der Zitadelle anhand zahlreicher Objekte dargestellt. Modelle, Karten und Pläne, Gemälde und Fotografien, archäologische Fundstücke, Zinnfigurendioramen, Waffen und Helme zeigen das Leben in und mit der Festung im Laufe der Jahrhunderte.
In der Westkurtine, hinter dem Palas gelegen, ist ein Ausstellungsbereich entstanden, in dem die freiglegten Reste einer spätslawischen Befestigungsanlage aus dem 11. Jahrhundert sowie Fundamente einer Ringmauer aus dem 15. Jahrhundert zu besichtigen sind. In Vitrinen werden die Bodenfunde aus den verschiedenen Burgphasen präsentiert.
Im linken Teil der Bastion Königin sind jüdische Grabsteine aus dem Mittelalter aufgestellt. Diese kulturhistorisch besonders wertvolle Fundgruppe besteht aus 75 Steinen, die in den letzten drei Jahrzehnten bei Ausgrabungen aus den Fundamenten des Palas und des zu Beginn des 16. Jahrhunderts begonnenen Westbaus geborgen worden sind.
Öffnungszeiten
365 Tage Mo.-So. 10.00-17.00 Uhr
